Bremen wird erneut zum Treffpunkt der deutschen und europäischen Fischwirtschaft. Auf der diesjährigen fish international von Sonntag, 4. September, bis Dienstag, 6. September, werden rund 320 Ausstellende den Fachbesuchern ihre neuesten Entwicklungen präsentieren. In der Halle 5 der MESSE BREMEN stehen Trendthemen wie Aquakultur, Nachhaltigkeit und Produktalternativen auf Basis pflanzlicher Proteine genauso auf dem Programm wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Fischbestände sowie Neuigkeiten von Produzenten, Händlern, Gastronomie und Großverbrauchern.
Fisch und Meeresdelikatessen gelten bei den Verbrauchern als besonders gesunde und wertvolle Lebensmittel. Das hat der während der Corona-Pandemie stark gestiegene Absatz insbesondere in Deutschland gezeigt. Zum gefühlten Ende der Pandemie ist der Konsum nach Angaben des Fisch-Informationszentrums (FIZ) in Hamburg zwar wieder auf das Niveau vor der Krise zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Kunden aber laut FIZ bereit, mehr Geld für Fisch auszugeben. Die norwegische Marketingorganisation Norwegian Seafood Council will am zweiten Tag der fish international ihre jüngste Studie über verschiedene Aspekte des Verbraucherverhaltens präsentieren. Ersten Angaben zufolge stießen die Norweger bei ihrer Umfrage darauf, dass sich Konsumenten um eine „Überfischung der Meere“ sorgen.
Fachlich fundierte Informationen zu diesen und ähnlichen Themen finden die Messe-Besucher bei verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen wie den Thünen-Instituten für Seefischerei und Fischerei-Ökologie. Schon in der Auftaktveranstaltung am Sonntag, 4. September, 11 Uhr, thematisiert die fish international in einer Reihe von Fachvorträgen die Auswirkungen des Klimawandels als eine der aktuellen Herausforderungen für die Branche. Nach Beobachtungen des Thünen-Instituts weichen immer mehr klassische Bestände in der Nordsee wegen der steigenden Wassertemperaturen nach Norden aus, während aus Süden neue Arten in die Nordsee einwandern.
Angesichts der großen Rolle von Fischprodukten für die Protein-Versorgung der Weltbevölkerung wächst die Bedeutung von Aquakulturen für die Rohwaren-Produktion. Die fish international richtet das Augenmerk insbesondere auf Kreislaufanlagen und die Minimierung ihrer Umweltauswirkungen. Dabei handelt es sich um Systeme, die fernab offener Gewässer auch im Binnenland betrieben werden können. Zu den Best-Practice-Beispielen auf der Messe zählen neu konzipierte Anlagen in Glückstadt und Strande (beides Schleswig-Holstein) sowie im saarländischen Völklingen. Die Betreiber der hochtechnisierten Anlagen setzen alles daran, die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, etwa durch die Nutzung von Abwärme.
Zu den ganz aktuellen Trendthemen auf der fish international zählt der Einsatz pflanzenbasierter Proteine als Grundstoff für vegane Alternativen zu Fischprodukten. Mehr als ein halbes Dutzend Ausstellende zeigen auf der fish international, dass die Fischwirtschaft die Bedeutung dieses Trends erkannt hat und den Markt nicht Branchenfremden überlässt. Ein wesentlicher Grundstoff für solche Produkte sind zudem Meeresalgen.
Mehr Infos:
www.fishinternational.de
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Hinweis für die Redaktionen:
Die fish international richtet sich ausschließlich an Fachbesucher:innen und ist keine Publikumsmesse. Gleichwohl werden dort sehr viele verbrauchernahe Themen präsentiert und diskutiert. Deswegen sind auch Publikumsmedien zur Berichterstattung über die Messe und die Ausstellenden herzlich willkommen. Allerdings ist eine vorherige Akkreditierung über den Pressebereich auf der Homepage fishinternational.de oder formlos in einer Mail an johannsmann@messe-bremen.de erforderlich.
Über die fish international
Die 1988 gegründete fish international in der MESSE BREMEN ist die einzige deutsche Fachmesse für Fisch und Seafood. Im Zwei-Jahres-Rhythmus kommen dabei Fachbesucher aus der Fischindustrie, dem Fischgroßhandel, LEH und der Gastronomie zusammen. Sie treffen hier auf Lieferanten aus aller Welt und nutzen die Gelegenheit, sich zu informieren und auszutauschen.